Was ist griechisches referendum 2015?

Das griechische Referendum im Jahr 2015 fand am 5. Juli statt und hatte das Ziel, die Zustimmung der griechischen Bevölkerung zu den von den Gläubigern des Landes vorgeschlagenen Reform- und Sparmaßnahmen zu ermitteln. Diese Maßnahmen waren Teil des von der Europäischen Union, dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank geforderten Rettungspakets für Griechenland.

Das Referendum wurde von der linksgerichteten Regierung unter Premierminister Alexis Tsipras einberufen, nachdem die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern in einer Sackgasse steckten. Tsipras rief die Griechen dazu auf, gegen die Reformvorschläge zu stimmen und damit ein starkes Verhandlungsmandat für die Regierung zu erlangen.

Die Frage, die den Wählern gestellt wurde, lautete: "Soll der von der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds vorgeschlagene Entwurf, der am 25. Juni 2015 bei den Verhandlungen auf dem Euro-Gruppen-Niveau vorgelegt wurde, angenommen werden?" Die Wähler hatten die Möglichkeit, mit "Ja" oder "Nein" zu antworten.

Das Referendum führte zu einer intensiven öffentlichen Debatte in Griechenland und in ganz Europa. Die griechische Bevölkerung war tief gespalten, und sowohl Befürworter als auch Gegner des Referendums organisierten Kundgebungen und Kampagnen. Das Referendum fand schließlich statt und über 61% der Wähler stimmten mit "Nein".

Die Folgen des Referendums waren weitreichend. Obwohl das Ergebnis ein starkes Verhandlungsmandat für die griechische Regierung schuf, führte es auch zu einer weiteren Verschärfung der Finanzkrise in Griechenland. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern wurden fortgesetzt, und schließlich wurde eine Einigung auf ein weiteres Rettungspaket erzielt.